ursache und wirkung

"laß mich die theorie an einem tatsächlichen beispiel erläutern.

ich schreibe aus italien an demselben tage an einen mann in frankreich und an einen in australien und sage ihnen, sie möchten zu mir kommen. beide kommen 10 tage später an; der erste als antwort auf meinen brief, den er erhielt, der zweite auf "seine eigene initiative", wie es scheinen könnte. aber ich rief ihn, weil ich ihn brauchte, und ich brauchte ihn, weil er mein stellvertreter war, und seine intelligenz ließ ihn den entschluß fassen, zu mir zu kommen, weil sie richtig urteilte, daß die lage (soweit er sie kannte) so war, daß sie seine gegenwart wünschenswert machte.

dieselbe ursache also, die mich an ihn schreiben ließ, verursachte ihn, zu mir zu kommen; und es wäre unpassend zu sagen, daß das schreiben des briefes die direkte ursache seiner ankunft war, es ist offensichtlich, daß, hätte ich nicht geschrieben, ich anders gewesen wäre, als ich tatsächlich bin, und aus diesem grunde wären auch meine beziehungen zu ihm anders gewesen als sie sind. in diesem sinne stehen brief und reise daher in kausaler verbindung.

man kann nicht noch weiter gehen und sagen, daß ich in diesem falle den brief schreiben müßte, selbst wenn er angekommen wäre, ehe ich es tat; denn es gehört zu der ganzen reihe von umständen, daß ich eine offene tür nicht mit einem stemmeisen aufstieß.

die schlußfolgerung ist, daß man seinen willen "ohne gier nach ergebnis" tun sollte. wenn man in übereinstimmung mit den gesetzen der eigenen natur arbeitet, so tut man etwas "recht"; und keine solche arbeit kann als "nutzlos" betrachtet werden, selbst in fällen der hier besprochenen art. solange unser wille besteht, gibt es keinen grund für eine klage."