(gegenwart)

ein sternenpfad

wort des tages: vermutig (die ahnung, ein "wagendes vertrauen in die eigene kraft" (nie war wikipedia poetischer) zu benötigen). anwendungsbeispiel fällt mir sicher auch noch irgendwann ein.

ein schneegemach

eine stufe weiter oben auf dem weg zum wahnsinn, also nachdenken über das nachdenken, heute. warum man als kopfmensch durch sein leben geht, ob in dem begriff vielleicht zuviel wertendes mitschwingt, was für auswirkungen das hat, ob es einen gegensatz zu anderen menschen gibt, ob man sich das vielleicht nur vormacht und kopfsein doch subjektiv (nicht: individuell, das ist es ja sowieso) ist, wie sich das anfühlen würde, wenn man sich nicht mehr von außen sähe und stetig analysierte in haltung, bewegung, äußerung, sprache, allem. wie banal und stumpf einem dann doch alles vorkommen würde, wie unverrückt langweilig die ganze welt sich drehen müßte. so daß ich manchmal glaube, es ist alles keine sache von zuviel kopf sondern von zuviel aufmerksamkeit (- abstrakter ticken!), außerdem klingt das positiver und ärger.

und keine weltgeräusche

was wir suchen ist aber eben auch nur trost. also: mittel, besser noch hilfe gegen die traurigkeit, die man von vornherein erstmal als dem menschsein verbunden unterstellen darf (denn würde man das nicht tun, würde ja das wollen entfallen und das verzweifeln), und zwar nicht die kulturelle oder die situative oder die meckerige traurigkeit, sondern diejenige, die einfach nur anlaß bietet, etwas besseres zu suchen (meinetwegen auch: unzufriedenheit, aber das klingt natürlich wieder viel zu verkniffen). trost, der also gar keine besondere größe oder dramatik hat, sondern zur selbstvergewisserung in der kognitiven kuschelecke sitzt. das nichtquälende ziel. // deswegen funktioniert ja trost von außen auch so selten, weil der tröstende da eben nicht drinsteckt, man selbst tut das ja nicht mal, das tut nur diese traurigkeit ganz konkret und deswegen erzeugt die auch das trostbedürfnis gleich mit, und wir verwechseln zähigkeit und zeit mit subtilität und indifferenz. man müßte dem wesen der traurigkeit auf den grund gehen können. andererseits.