"man ist dort, wo man sich fühlt"

jetzt fahre ich seit mehreren jahren fast die gleiche strecke, mehr oder weniger regelmäßig. und immer noch wirkt sie seltsam auf mich. egal an welchem tag, egal zu welcher uhrzeit. gegenden, in denen mein telefon öfter auf netzsuche geht als ich den radiosender wechsle, wo bands mit den namen "bross" oder "smitt" im jugendzentrum auftreten, aber dann auch mal das "alpentrio [soundso]" im kongresszentrum suhl (das sich, gewollt-modern, natürlich, "congresscentrum suhl" schreibt und mit "ccs" auf all diesen tourplakaten abkürzt, logisch, "kz" oder "kzs" geht natürlich nicht). wo sich sonntags der geruch von dorffest-grillgut mit dem von dixie-klos vermischt. und überhaupt, immer wieder diese mittelalterfeste, historische dorffeiern, rostbratwurst wo man auch hinriecht, und an den rändern der wiesen stehen handgeschriebene "demokratie??"-schilder, meist mit noch mehr satzzeichen, die auf irgendeine seit 20 jahren dringend benötigte umgehungsstraße hinweisen. all das bis kurz vor der zivilisation in form einer autobahn.

ich hab' allerdings noch nicht ganz rausbekommen, wieso mich das alles so traurig macht.