made my day

"you know the world is going crazy when the best rapper is a white guy, the best golfer is a black guy, the swiss hold the america's cup, france is accusing the us of arrogance, and germany doesn't want to go to war."

[ -- jorge andré, vorhin, in der dij-mailingliste ]

michael moore und kein ende

der derzeit überall kursierende "offene brief an präsident bush" von michael moore mag zwar stilistisch durchaus nett zu lesen sein und viele wahrheiten enthalten, aber offen gesagt ist der hype um diesen kerl doch mittlerweile unerträglich geworden. sich auf michael moore zu beziehen, ihn zu zitieren, dient doch nur noch dazu, sich keine eigene meinung mehr über diese ganzen themen machen zu müssen.

oder um es mit den worten eines bekannten zu sagen:

"bowling for columbine" ist klasse, erzählt aber einem durchschnittlich gebildeten und denkenden menschen auch nichts neues. es ist momentan wirklich sehr hip, gegen alles zu sein, was mit amerika zu tun hat. das ist im grunde genauso intelligent wie parolenschreierei und fähnchenschwenken.

ich habe schon meine gründe, warum ich gegen diesen krieg bin, aber mich dennoch weigere, in einer reihe mit gewerkschaftern, friedensbewegten trommel- und trillerpfeifen-aktivisten, hippies und kryptomarxistischen dauerstudenten zu stehen.

es geht mir unglaublich gegen den strich, daß, wenn es um kritisches bewußtsein geht, mithin um einen gesunden skeptizismus, alles nach kurzer zeit in einen populären kälbermarsch umschlägt, bei dem derjenige den ton angibt, der die trommel am lautesten schlägt. auch keine neue erkenntnis, aber das macht es nicht besser. sobald etwas zu einer bewegung wird, verliert es inhaltlich doch arg an substanz. (…)

[im original hier.]

statement

"this thursday, march 20, 2003, at 3:32 a.m., the american military-industrial complex, for which george w. bush, a notoriously weak-minded sociopath, is today's spokesman, unilaterally began, against the nation and people of iraq, a war as cowardly as it is monstrous, that nothing--except its will to dominate the world--could justify.

this criminal aggression is the forerunner of others. it officially marks the end of international law. it puts the current american government under the ban of humanity [i.e., in the status of an outlaw in relation to the rest of humanity].

as of this thursday, march 20, 3:32 a.m., any act of reprisal in the world aimed at american interests as well as american personnel, military, political, diplomatic, and administrative, in whatever place, however far and wide, whatever the means, whatever the circumstances, is from now on at the same time legitimate and necessary."

[ alain de benoist, paris, 20.3.2003 ]

[zig disclaimer und unnötige hinweise dazu meinerseits gelöscht. hatte wohl 'nen schwachen tag.] kurz darauf erschien noch folgendes zusatz-statement (das mir nur auf französisch und deutsch vorliegt, den sprachmix bitte ich als zu entschuldigen):

"ich habe gestern an eine kleine anzahl von korrespondenten eine mitteilung gerichtet, die vehement die abscheuliche amerikanische agression gegen das irakische volk verurteilt. bestimmte reaktionen auf diese mitteilung lassen eine zweideutigkeit erscheinen, die ich zu beseitigen wünsche. 

dadurch daß ich jede handlung von vergeltungsmaßnahmen, die in der welt auf die amerikanischen interessen sowie auf das amerikanische politisch-militärische personal abzielen, als legitim und notwendig bezeichnete, habe ich mich darauf bezogen, zweifellos zu schnell, auf alle möglichen aktionen, die es erlauben könnten, dem amerikanischen hegemonialismus schaden zuzufügen, seine interessen wie jene seiner vertreter zu schädigen, kurz: auf die aggressiven vorgaben einer hypermacht zu antworten, die sich heute aus freien stücken entschlossen hat, diegewalt über das recht zu setzen. 

es kam selbstverständlich für mich nicht in frage den anschein zu erwecken, terroristische aktionen zu befürworten, die grundsätzlich immer zu veruteilen sind, besonders jene, die die zivile bevölkerungen treffen. 

ich verlange von jenen, die die initiative ergriffen haben, meine mitteilung zu veröffentlichen, ebenfalls diese klarstellung herauszugeben."

[ alain de benoist, paris, 21.03.2003 ]
[ übersetzung: martin schwarz ]

der bitte im letzten absatz sei hiermit entsprochen.

and now for something completely different:

die einkaufstips der woche.

  • aphex twin - 26 mixes for cash (warp)
  • autechre - draft 7.30 (warp)
  • meam - ska019 (skam)

[diesmal ausnahmsweise ohne weiterführende links, das ding hier verkommt seit heute früh eh schon viel zu sehr zu einem stinkignormalen weblog.]

hey, weltgeist!

dem "militäranalytiker", der gerade in der ard zu sehen ist, ausgerechnet den namen "pat garret" zu verpassen - das gehört wieder zu den vielen kleinen dingen im leben, bei denen ich mich weigere, an einen simplen zufall zu glauben. [auch wenn sich das original ein klein wenig anders schreibt.] wunderbar!

in tiefster bewunderung,
frank

anchormen im fieber

"of course the last thing we wanna do is destroy the infrastructure, because in a couple of days we're gonna own the place."

[ tom brokaw, nbc ]

kriegs-recht

"der krieg, den amerika nun beginnen und in wenigen tagen mit destruktiver wucht führen und beenden will, wäre nicht nur ein bruch des internationalen rechts. er wäre ein völkerrechtliches verbrechen. die tötung zehntausender von zivilisten, die seine urheber sehenden auges in kauf nehmen, gibt einem solchen verbrechen das ausmaß des grauenhaften. gewiss kennt das völkerrecht noch keine individuelle strafbarkeit für die urheber eines angriffskrieges. oder eigentlich: es kennt sie nicht mehr. denn im nürnberger kriegsverbrecherprozess von 1946 kannte es sie."

die ganzen letzten tage schon darauf hinweisen sollen, bisher immer wieder vergessen: reinhard merkel in der zeit über kriegs-recht.

vier mal

vier mal in 22 minuten wurde ein langweiliges standbild mit den worten "wir schalten nun noch einmal live nach bagdad" angekündigt und sinngemäß mit "immer noch keine anzeichen von krieg" wieder ins studio übergeleitet. drei reporter vor ort (kuwait, nord-irak, washington) wurden nach ihrer meinung befragt. als ob die es besser wüßten, nur weil sie im freien rumstehen. geradezu enttäuschte gesichtsausdrücke überall.