frasier, s09e23

"warum koennen nicht mehr männer so sein wie sie? ich meine, sie sind exakt das, wonach frauen eigentlich suchen." - "ja, die frauen, mit denen ich ausgehe, erkennen das bloß nicht." - "manche frauen wissen nicht, was gut für sie ist." - "hmm .. furchtbar. ich bin der broccoli des rendez-vous."

mir dämmert so langsam, wieso ich diese serie so mag.

der "focus-fragebogen". wöchentlich.

laut kleingedrucktem "inspiriert von marcel proust, georg hensel, sigmund freud, max frisch".

ein paar der fragen, die da gestellt werden:

  • "wie können sie am besten entspannen?"
  • "ihr lieblingsschauspieler?"
  • "was können sie besonders gut kochen?"

also in meinem sprachgebrauch nannte man sowas früher einfach nur "grauenhaft uninteressantes interview". und max frisch rotiert jetzt hoffentlich in seinem grab.

radio-tip

auf deutschlandradio gibt's demnächst die sonic arts lounge live aus berlin. detaillierte infos dort, kurzprogramm hier:

freitag, 14.3. (do->fr nachts), 0005 uhr: "werkstatt"
sonic arts lounge, radio vernissage

sonntag, 16.3. (sa->so nachts), 0005 uhr: "werkstatt"
eröffnung der sonic arts lounge (live)

montag, 17.3. (so->mo nachts), 0005 uhr: "werkstatt"
lautsprecherorchester motus (live)

dienstag, 18.3. (mo->di nachts), 0005 uhr: "werkstatt"
frank niehusmann "hot noises in roaring loops" (live)

freitag, 21.3. (do->fr nachts), 0005 uhr: "werkstatt"
negativland (live)

freitag, 21.3., 2305 uhr: "lange nacht"
klangkunst trifft clubkultur (live)

montag, 24.3. (so->mo nachts), 0005 uhr: "werkstatt"
scanner alias robin rimbaud (live)

führerschwein

seit heute bin ich der festen überzeugung, daß es geheimtips für eltern gibt, die ihre kinder auf fahrschulen schicken wollen, welche wiederum die fahrschüler zu einer "vorsichtigen fahrweise" erziehen.

"brems' doch schonmal, die ampel ist sowieso rot."

"brems' doch schonmal, die ampel ist grün, das bedeutet, daß sie bestimmt gleich rot wird."

wie sollen sich diese ganzen verweichlichten fahranfänger denn jemals in einem klassischen berufsverkehr in einer großstadt zurechtfinden, wenn sie erstmal ihren lappen haben!? was bin ich doch froh über meinen progressiven fahrstil. den ich damals auch in der fahrschule beigebracht bekommen habe.

offener brief …

… von so einigen plattenfirmen ("labels" sind das ja wohl nicht mehr) an dj's. im prinzip sicher ein berechtigtes anliegen, aber ich würd' dann doch einen anderen ton verwenden, wenn ich den eindruck erwecken will, daß ich die kundschaft (hier: dj's) ernst nehme.

aber das mag an mir liegen.

der sekt (sg.), die sekten (pl.)

ich denke, ich werde mich mal über die anforderungen schlau machen, die erfüllt sein müssen, um eine sekte zu gründen - oder besser gesagt, um als "glaubensgemeinschaft anerkannt" zu werden. ja, ulc.org kenne ich bereits, und das konzept dort halte ich auch für durchaus originell, aber ich hätte gern was inländischeres und vielleicht nicht ganz so großes. eine arghonauten-sekte oder sowas. ich als gottgleicher führer, den all meine braven schützlinge bedingungslos anbeten - außerdem frieden auf erden, freie liebe, großzügige abgaben an den sektenführer (also "apathie durch drogen, wildes rumgeficke, alles geld zu mir" in normaldeutsch) als eine art wahlprogramm. unverbindliche mitgliedsanträge können schonmal formlos an mich gemailt werden, hübsche junge frauen bevorzugt.

verwegene gesten

s&tc, heute, carrie bradshaw: "wenn männer sich in verwegenen gesten üben, gilt das allgemein als romantisch - wenn frauen dies tun, gilt es oft als verzweifelt oder geistesgestört."

ich bin da anderer meinung.

wir sind alle superstars

"manchmal, wenn man lange fernsieht oder mit einem wirtschaftsexperten redet, scheint es, es gäbe nichts mehr zu sagen, als seien alle gedanken gedacht, alle gefühle beschrieben, alle pläne unrealistisch, die hoffnung utopisch, das glück ein zufall in einer beliebigen welt. aber natürlich stimmt das nicht. denn immer noch begegnen sich menschen, als seien sich nie zuvor zwei menschen jemals begegnet, immer noch ist jedes aus einem bauch gezogene kind etwas ungeheures, immer noch implodieren momente, glücklich oder unglücklich, verliebt, verloren oder verzweifelt, momente jedenfalls, in zeitlose räume, die kein wesen zuvor betreten hat."

[ peter lau ]
[ kultur-kolumne in brandeins 02/2003 ]