laut denken

"guten morgen, naturhaarfarbe. so siehst du also zur zeit aus. wir haben uns jetzt ja auch schon 14 jahre nicht mehr gesehen. wie geht's?"

[aus der reihe "momente der wahrheit noch vor dem frühstück".]

fernsehzeitungsoptik

daß die tittenmäuschen auf den titelbildern von tv-spielfilm, -today, -movie (und wie sie alle heißen mögen) so nicht aussehen wie auf ebenjenem cover, konnte sich wohl jeder halbwegs gebildete und nicht total realitätsfremde leser schon länger denken (ich erwähne die einschränkung der zielgruppe aber absichtlich, man kann ja nie wissen). in anderen worten: wir danken gott und adobe für die erfindung von photoshop, und diversen grafikern dafür, daß sie bessere arbeit als ein schönheitschirurg erledigen und woche für woche wangenknochen geraderücken, augen erstrahlen lassen, oberweiten vergrößern, nippelabdrücke entfernen oder pickel übermalen.

ein solch direkter vorher-nachher-vergleich (oder einer der vielen anderen) war mir bisher allerdings neu. daß ich mir (aufgrund der ziemlich guten konditionierung mittels jahrelanger lektüre von hochglanzheftchen), immer beim wechseln der ansicht zwischen original und fake, dauernd in erinnerung rufen mußte, welche version nun das original und welche die bearbeitung darstellte, bzw teilweise regelrecht erschrak beim anblick des originalbildes, ist dann aber - zugegebenermaßen - doch entweder ein extremer erfolgsnachweis der grafikindustrie oder ein sehr deutliches armutszeugnis für mich. je nachdem.

[link gefunden bei volker.]

n-tv, ein quell nicht abreißender freude!

diesmal: das lustige n-tv-zuschauergewinnspiel. auch heute hat unsere redaktion wieder jeweils einen kleinen fehler in den beiden folgenden bildern versteckt. finden sie sie. (also, die fehler. nicht die redaktion. letztere ist längst vollständig dem hitzeschlag erlegen.)

nyc stromausfall, screenshot n-tv

nyc stromausfall, screenshot n-tv

auflösung im nächsten heft.

"the artists" speak / abt. vorbei an der zielgruppe

"bitte klaut nicht unsere musik, wenn ihr wirklich clever seid." (t.a.t.u)

keine angst. wenn wir wirklich clever sind, klauen wir eh andere.

"und langsam - und vielleicht gar nicht mal so langsam - werden wir die musik sterben sehen. es mag noch zu früh scheinen, um sich sorgen zu machen, aber es ist nicht zu früh. wenn ihr musik liebt, denkt ernsthaft darüber nach." (tiziano ferro)

schnell, und vielleicht gar nicht mal so schnell, wird einem klar, daß tiziano ferro von dingen spricht, die spät am abend, aber nicht zu spät, entstanden sein müssen. darüber sollten wir mal ernsthaft nachdenken.

"die musikpiraterie betrifft besonders junge künstler, weil die nicht einmal ihre chance bekommen, es wie die künstler zu schaffen, die schon arbeiteten, als das internet noch nicht weit verbreitet genutzt wurde, um sich musik zu beschaffen, und es noch keine cd-brenner gab, um musik zu kopieren." (ariana)

ariana, die fast wie eine rakete, die die esa, was die abkürzung für european space agency, die aber mit dieser sache, nämlich dem illegalen kopieren von musik, nichts zu tun hat, ist, gebaut hat, heißt, redet wirr.

"bis ein erstlings-album veröffentlicht wird, können zwei jahre vergehen. bis zu 50 menschen sind daran beteiligt, und es werden zwischen 150.000 euro und 1,5 mio. euro investiert." (ohne quellenangabe)

hat sich also wahrscheinlich der webmaster kurzfristig aus den fingern gesaugt.

"das unerlaubte kopieren von musik aus dem internet oder auf cd-r schädigt zahllose songwriter und künstler auf der ganzen welt und hält uns davon ab, unseren lebensunterhalt zu verdienen. bitte lasst das nicht zu." (sophie ellis-bextor)

keine angst. wir werden brav alles in unserer macht stehende tun um zu verhindern, daß leute wie ihr weiterhin euren lebensunterhalt verdient.

"letztendlich bringt ihr auch neue acts darum, gefördert zu werden und über das geld für ihren unterhalt zu verfügen. im grunde genommen beklaut ihr euch nur selbst, wenn ihr musik kopiert." (melanie c)

jaja .. 100 kopien ruinieren eine nachwuchsband? klingt ja fast zu schön um wahr zu sein.

nun gut, ernst beiseite. so langsam weiß man ja gar nicht, ob man wirklich noch darüber lachen sollte - die scheinen den stuß ja ernst zu meinen.

obwohl …

"die klangqualität ist schrecklich, und das saugen aus offenen netzen schließt auch die gefahr ein, computerviren einzufangen und weiter zu verbreiten. im unterschied dazu sind von den labels autorisierte legale angebote virusfrei und in hoher klangqualität." (juliana koranteng)

oh, mist. ich bin also doch einer einer satire-seite aufgesessen!

[alle zitate von hier bzw hier.]

von dingen und themen und orten und menschen träum ..

von dingen und themen und orten und menschen träumen, die man kennt. leider. sowohl das kennen als auch das träumen. mit einem gefühl nach dem aufwachen wie bei der ankunft an einem flughafen. mindestens eine stunde geht für formalitäten drauf - brain-reorg, klar-werden, sich den traum aus dem kopf schlagen, hirn-defragmentierung. man fühlt sich wie ein internationaler drogenkurier, der den job zum ersten mal macht. gepäckausgabe und zollformalitäten. bis man außerhalb vom terminal steht bzw das koffein des frühstückskaffees wirkt.

abt. fanpost

"irgendwie fand ich es gruselig, daß ich wußte, daß dir ausgerechnet dieser satz, den du zitiert hast, gefallen wird."

ich sollte an meiner berechenbarkeit arbeiten.

rezeptions- vs produktions-ästhetik

"so etwas wie ein kunstwerk, sprich irgend etwas menschgeschaffenes von wert, hat immer mehrere aussagen (…), selbst wenn es ohne eine spezielle intention entstand. man darf nicht vergessen, daß gerade im bereich des (er)schaffens das unbewußte oft mehr wiegt als das bewußte."

[ j. weber (novy svet) in zinnober #1 ]

neu in der psychokrabbelgruppe:

"heute (…) komme ich um folgende erkenntnis nun endgültig nicht mehr herum, die mir schon seit geraumer zeit jedes mal melancholie in die knochen jagt: evolutionsbiologisch bin ich eine arme sau."

nova sola. großartig.