ain manchen tagen nächten bereue ich angehender in ..

ain manchen tagen nächten bereue ich angehender inscheniör es, nicht doch geisteswirtschaften studirigiert zu haben. gerade wieder, wenn ich mir so den stattfindenden "livechat" in den minusvisionen-kommentaren zwischen alban nikolai herbst und jens thiel durchlese. aber wenn ich eins gelernt habe, dann, daß ich brav ruhig bin, wenn sich erwachsene unterhalten. bin ja sowieso mit staunen beschäftigt. weitermachen, bitte!

dialoge für meine ewigkeit

semesterbeginn. soziale kontakte werden geknüpft.

"und seit wann studierst du jetzt hier?"
"1997."
"oh. da war ich 13."

(für nächstes jahr merken: kommunikation mit erstsemestrigen studentinnen unbedingt auf smalltalk beschränken. alternativ die graue strähne besser rauskämmen, auf vorrechtzeitiges mitgefühl hoffen.)

es gibt grenzen. auch be-/im fernsehen.

nein, ich meine weder die fernsehzeitungs-tages-grenze (datumswechsel um 5 uhr früh) noch die zeitliche meteorologen-grenze (ab 15 uhr vorhersagen nur noch für den kommenden tag) und schon gar nicht die elternschutz-grenze (ab 23 uhr programm nur noch für menschen, die einen timer programmieren können). auch nicht die bildschirmgrenze (unten ist dort, wo die scrollbars flackern).

nein - das grenzwertige programm, eng verbunden mit der niveau-grenze auf der fernbedienung (to boldly zap where no intelligent lifeform has ever zapped before) und, natürlich, der stolz-grenze im kopf (neun live? over my dead cold body!). darum geht es. die persönliche toleranzgrenze beim betrachten mehrerer minuten des dsf-nachtprogramms am stück, die belastungsgrenze beim erleiden der rtl2-"news". den wunsch nach einer echten neuen grenze, gern auch in handfester mauerform, wenn man aus versehen auf tv.nrw oder tv.berlin zappt.

kaum zu glauben, wie viele grenzerfahrungen man da in wenigen minuten nächtlichen tv-konsums machen kann.

hochzeit

".. und irgendwann kommt der zauber wollen sie blablabla in guten wie in schlechte blablabla in gesundheit und krankheit… tod euch scheidet? und er lügt "ja". und sie sagt später auch "ja", allerdings wahrheitsgemäß, jetzt hat sie ihn und ich sehe wie ihr das herz zerspringt vor jetztkannnixmehrschiefgehen und sie sieht schon die überweisung der familienkasse südwest, da sind nicht mehr 154 euro, sondern schon 308 und ehegattensplitting, wobei, so viel ist da nicht zu splitten, denn er ist seit 14 monaten arbeitslos."

jochen beobachtet sieben stunden tragik. und wenn ich nicht genau wüßte, daß wir beide kaum überschneidungen zwischen unseren bekanntenkreisen haben, würde ich vermuten, diese beiden hier hätten geheiratet.