dann halt meta

seit tagen warte ich auf ein geistesblitzartiges weblogeintragsfragment, in das ich den begriff "druckansichtsverlinker" einbauen könnte. aber mir will um's verrecken (jaja) keins einfallen.

(ich möchte teil einer randgruppe sein.)

pre-snooze

"ich kann jetzt noch nicht einschlafen."

"wieso nicht?"

"die uhrzeit ist noch nicht schön genug. ich muß sie assoziieren können."

"du weißt, daß du gerade wirr klingst?"

"nein. ich meine .. 3:14 uhr ist angenehm, oder 2:41 uhr. offensichtlich. ich kann nicht um 2:59 uhr zum letzten mal auf den wecker schauen und das licht ausmachen. dann träume ich schlecht, wenn überhaupt.

"hör' auf. bitte. ich will nicht davon träumen müssen, daß du spinnst."

"um 3:18 uhr kann ich jedenfalls nur einschlafen, wenn mir eine sache einfällt, die am 18. märz passiert ist. basta."

".."

(..)

"funktioniert das auch, wenn dein wecker analog tickt?"

"natürlich. letzter blick auf die uhr vor dem einschlafen dann nur zu symmetrischen, rechtwinkligen oder dergleichen 'sinn' ergebenden zeigerpositionen."

"himmel hilf."

"es ist jetzt übrigens 3:21 uhr. gute nacht."

"hast du den wecker gestellt?"

"8:34 uhr."

night mirror

das schon seit einer zweidrittelewigkeit existierende und hoffentlich allgemein bekannte grundlegende usability-problem bei aronal/elmex-zahnpasta ("morgens aronal, abends elmex") in bezug auf erwartungskonformität (ich greife seit jahren "abends" immer zuerst zur dunkelblauen, also zur angeblich falschen, aronal-tube) läßt sich übrigens relativ einfach umgehen, indem man seinen schlafrhythmus um ungefähr delta nachtdauer nach hinten shiftet. (man könnte natürlich auch einfach ein anderes produkt zur zahnreinigung verwenden, aber ich hab' doch schließlich studiert, um eine angemessen einfache lösung zu einem problem zu finden).

erkenntnis des tages außerdem: die zeit läuft nicht langsamer (wie erhofft), wenn man mehr kalender in der wohnung aufhängt (- im gegenteil, die kalenderverteilung inklusive nachfolgendem streßabbaukaffee nimmt gerade so viel zeit in anspruch, daß sich einem die klassisch-kognitiven shopping-dissonanzen ("mir doch egal, wenn die jeans 200 euro gekostet haben. ich hab' 20 euro gespart, weil sie runtergesetzt waren!") geradezu aufdrängen, auch wenn man sonst meister in verdrängungsdisziplinen geworden ist. 2005 ist das einstein-jahr, die entsprechenden basics in relativitätstheorie ("je schneller man rennt, desto eher kommt man an.", oder wie otto waalkes das schon vor jahren so charmant formulierte: "je schräger das brrt, desto kürzer das ssst, desto eher das bmms!") sind mir zwar ein begriff, allein die umsetzung ist das, was mühe macht.

aber so war's ja schon immer. "die ringe im logo der olympischen spiele stellen die fünf konsequente dar". na, wenigstens nicht die fünf inkontinente. der 'piegel bewirbt sein titelgeschichtchen über vaterschaftstests (finally) mit "seins oder nicht seins", und man traut sich nicht mehr ins inhaltsverzeichnis zu schauen aus angst vor überschriften wie "der stoff, aus dem die säume sind" bzw. "aus der saum" (über firmengründungen bzw. firmenpleiten in der näherei-branche) oder "nichts wird wein, wie es war" (spiegel-reporter investigieren: neue rebsorte entdeckt). konsequenz findet man überall, manchmal muß man nur ein wenig länger suchen. inkonsequenz ist da offensichtlicher. wir können nicht aus unserer haut. wir being man, man being ich, in diesem fall. aber verallgemeinerungen sind einfach so ein schickes stilmittel. oder waren es zumindest mal, in den 80ern. sicher auch im spiegel.

mittlerweile dürfte dann ja auch der punkt erreicht sein, wo die sau, respektive das singende küken, längst genug durch's dorf, respektive unterbloggerhausen, getschrieben wurde. ich bin kurz davor, "free abu el sweety!"-kaffeetassen und olivgrüne-rotbesternte shirts mit schnappi in che-pose drucken zu lassen. jeder einzelne klingeltonabonnent ..

[ manchmal überlege ich mir auch, wie perplex ich mich angesehen hätte, wenn ich vor 20 jahren vor mir gestanden und mir so manche begriffe aus der heutigen zeit an den kopf geworfen hätte - andererseits, glaube ich, hätte ich in so einem moment eher wegen anderer dinge perplex geschaut - "womit wir ja wieder beim zeitreisen-thema wären!!", schreit da huey lewis aus der abstellkammer ]

.. darf von mir aus gern an seinem mobilfon ersticken oder seine komplette sozialhilfe jamba direkt schenken, wieso sollte gerade ich meinen samariterkomplex an solchen menschen ausleben? die welt retten darf jemand anders. wenn er möchte. was ich bezweifle. planetopia wird's jedenfalls nicht sein, aber für diese erkenntnis muß man nicht unbedingt argh heißen.

"ich würde mit niemanden vögeln wollen, der mein weblog liest. das wäre ja, als würde ich mit meinem gynäkologen ins bett steigen." - aus der reihe "icq-zitate hier nicht namentlich näher genannt werdender webloggerinnen". gilt für mich auch, dieser satz. sinngemäß, versteht sich. also, ich habe keinen gynäkologen (ich kenne nicht mal einen, glaube ich), und beim vögeln wäre es mir, wenn der rest [tm] stimmt, wahrscheinlich auch egal, ob die dame mein weblog liest, solang's nicht währenddessen ist. obwohl, .. geht sowas nicht sogar schon als fetisch durch?

(wenn ich jemals einen job bei ebay bekommen sollte, werde ich eine betriebskapelle namens "gerne lieder" gründen. talking 'bout beeindruckende zukunftspläne.)

franks erstes gesetz der radiodynamik

die musikauswahl eines bis dahin recht brauchbar und vielversprechend klingenden dj-sets im radio irgendwann mitten in der nacht wird ab genau dem zeitpunkt t2 zu unbrauchbarem prolltechno mutieren, der sich zu t1 (dem einschalten der mitschneide-funktion am empfangsgerät) wie

t2 = t1 + n

verhält.

der sog. kirmes-koeffizient n in sekunden berechnet sich aus dem kehrwert der zeitspanne zwischen dem einsetzen der überlegung "das könnte ich ja eigentlich mal aufnehmen" (t0) beim hörer und dem zeitpunkt t1 (s.o.), multipliziert mit der sog. privatsenderkonstanten q:

n = [1 / (t1 - t0)] * q

die privatsenderkonstante q verhält sich proportional zum durchschnittlichen iq der hörer-zusammensetzung und läßt sich zwischen ca. 0 und 150 einfach mittels beobachtung festlegen oder aus entsprechenden tabellen ablesen:

q = sum(iq) / count(iq)

[beispielwerte: q(deutschlandfunk) = 140, q(sunshine_live) = 20.]

zusammengesetzt ergibt sich:

t2 = t1 + [q / (t1-t0)]

(alternative formulierung des ersten gesetzes der radiodynamik: "je länger man über die anfertigung einer aufnahme nachgedacht hat, desto schneller wird daraufhin die musik scheiße.")

franks korollar zum ersten gesetz der radiodynamik

die musikauswahl einer bis dahin recht fürchterlich verlaufenen aufnahme eines dj-sets im radio irgendwann mitten in der nacht wird ab genau dem zeitpunkt t4 wieder schlagartig besser und interessanter, der sich zu t3 (dem abschalten der mitschneide-funktion am empfangsgerät) wie

t4 = t3 + m

verhält.

der sog. überraschungs-koeffizient m in sekunden verhält sich sinngemäß wie der jeweils vorher berechnete kirmes-koeffizient n.

übungsaufgabe

berechnen sie die werte n und q jeweils für die sender "you fm", "sunshine live" und "fm4". fertigen sie repräsentative mitschnitte an, notieren sie sich dabei die entsprechenden meßwerte (t0 bis t4!) und vergleichen sie diese mit den rechenergebnissen. bewerten sie ihre beobachtung.

(wichtig: die angefertigten aufnahmen sind nicht mit dem lösungsblatt einzureichen, sondern angemessen zu entsorgen!)

"fettgebäck des tages".

(aus der reihe "es sind doch die eher unauffälligen dinge, die man als wessi hier im osten so niedlich-verspult findet", heute: der backwaren-einzelhandel.)

ich träume von ..

einer universal-fernbedienung mit wlan-anschluß.

(achtung, nerd-content ahead.)

zu den vorteilen beispielsweise (m)einer dbox gehört -dadurch, daß sie am router hängt-, daß sie ein kleines webinterface mitbringt, mit dem umgeschaltet und ein klein wenig die senderverteilung konfiguriert werden kann (mal abgesehen vom mpeg2-streaming und anderen nettigkeiten natürlich). für andere aktionen (bildschirm an/aus, lautstärke, dergleichen) an der anlage muß ich trotzdem meinen linken arm, beladen mit einer mehrere hundert gramm schweren universalfernbedienung "made in timbuktu", bewegen.

solang also nicht alle anderen geräte (fernseher, verstärker, dvd-player, playstation) mit ethernet- bzw. wlan-unterstützung kommen, spinnt sich in meinem kopf gerade eine "festinstallierte" (an der decke/wand hängend und auf die jeweiligen geräte gerichtet) und per wlan über ein kleines web-interface bedienbare universalfernbedienung zusammen.
oder gibt's sowas womöglich schon? ich meine, im zeitalter von kaffeetassenwarmhaltern mit usb-anschluß und kühlschränken mit aol-zugang? 

(ja, ich möchte zu der sorte menschen gehören, die es toll fänden, wenn sie eine nachricht via jabber o.dgl. bekämen, wenn post im (hardware-)briefkasten liegt. progressiv leben!)

hey, amazon.

ich gebe zu, die post bzw. dhl braucht in letzter zeit nicht mehr ganz so lang, um briefe und pakete zu befördern. aber meint ihr nicht, ihr werdet da vielleicht gerade ein bißchen zu optimistisch?

versandt am 22.1., lieferung am 15.1.

(andererseits - wenn ich die dvd dann einfach mal fix zurückschicke, sie also vor dem eigentlichen absendedatum wieder bei amazon eintrifft, bringe ich damit das restliche raum-zeit-gefüge wohl endgültig und vollständig durcheinander. den spaß wär's mir ja fast wert. da sag' noch mal einer, zeitreisen wären doof.)

einschlafwandler(, der):

1. person, deren schlafstörung sich -in form von hyperaktivität- primär am schlummeranfang bemerkbar macht

2. gerät zum überführen eines bestimmten müdigkeitsstadiums in ein anderes (vgl. "den einschlaf in einen aufwach wandeln")

3. schreibfehler, verursacht durch defekte leertaste