wasser ist ja eigentlich auch überbewertet

mit "sehr geehrter abnehmer" spricht mich der schlechtkopierte zettel aus meinem briefkasten an und ich frage mich, woher mein wasserversorgungsunternehmen über meine diät-pläne bescheid weiß.

".. muß die trinkwasserversorgung am .. um .. unterbrochen werden (..) und empfehlen ihnen, sich (falls erforderlich) mit trinkwasser zu bevorraten."

ich stumpfe ab. nicht mal mehr der falsche genitiv ("information des soundso-verband") auf dem informationsblatt ist mir gleich aufgefallen. moderne zeiten. früher hätte ich angesichts eines solchen events notfallversorgungspläne aufgestellt, meinen ehemals geplanten dusch-termin verschoben, kanisterweise wasser abgekocht und für bunkerähnliche zustände in meiner wohnung gesorgt, inklusive vorkochen der geplanten nahrung. heute ist top priority nur noch, daß der wassertank der kaffeemaschine gefüllt ist und genügend flaschen volvic vorhanden sind. dekadenz first, das zeug taugt schließlich auch zum duschen ganz wunderbar ("seit ich mit quellwasser dusche, ist meine haut noch reiner!"). noch wahrscheinlicher schlafe ich aber einfach lang genug, so daß ich von der abschaltung gar nichts mitbekomme.

(prioritäten setzen. den weltuntergang gar nicht mehr als solchen wahrnehmen. cooler kühler werden. streng' dich an, frank.)