warten

die sekunden zwischen dem anspielen des letzten tons und dem beginn des beifalls sind die schlimmsten.

covers

johnny cash hat so einige ziemlich coole sachen gecovert, auf die ich erst so nach und nach stoße. es gibt eine version von u2's "one" von ihm, "mercy seat" (original von nick cave, oder gab's da noch was originaleres?) rockt sowieso, … und placebo ("johnny and mary" von robert palmer, "i feel you" von depeche mode, "21st century digital boy" im duett mit david bowie) und die pet shop boys ("where the streets have no name / can't take my eyes off of you" von u2 bzw javonwemdenneigentlich?, "always on my mind" vom king himself) sind sowieso am besten, wenn sie etwas covern. was noch? von carter u.s.m. gibt's wiederum ein geniale drecksgitarren-version eines pet-shop-boys-songs ("rent") - und "policy of truth" (depeche mode) von terry hoax ist mittlerweile eh schon ein klassiker.

mußte mal gesagt werden.

und den rest des abends gibt's für mich jetzt noch ein paar 100 mal "white rabbit" von jefferson airplane.

wunderschönes gefühl

wiedersehen mit einer erinnerung macht an der stelle am meisten freude, wenn man merkt, daß die erinnerung gar nicht fort war.

man vergißt etwas. kann sich nicht mehr an einen bestimmten geschmack, eine melodie, ein gesicht erinnern. und plötzlich, irgendwas ist der wortwörtliche auslöser für den knoten im hirn - es fällt einem nicht einfach nur "wieder ein", sondern man bemerkt viel mehr, daß der gedanke nie fort war. man hat die erinnerung nicht verzweifelt gesucht und wieder gefunden, sie ist einfach freiwillig zurückgekommen. als wäre sie kurz einkaufen gewesen und hätte vorher vergessen, eine notiz zu hinterlassen. aber sowas kann man verzeihen.

disziplin

ich beneide menschen, die diszipliniert sein können. nicht diejenigen, die es immer und automatisch sind, auch diejenigen wie mich nicht, die sich dazu zwingen müssen. aber die, die es sein können, wenn es nötig ist - wow. vielleicht kann ich das ja auch mal, wenn ich mal erwachsen bin.

wunschzettel

wie aussagekräftig über einen menschen ist eigentlich seine amazon-wunschliste? kann man davon ausgehen, aus den artikeln, die dort gelistet sind, ein psychogramm erstellen zu können? wirkt es als pluspunkt, wenn sich jemand ein bestimmtes buch wünscht? oder als minuspunkt, weil dieser jemand das standardwerk anscheinend noch nicht besitzt? was, wenn die bücher auf dem wunschzettel gar nicht für die person bestimmt sind, oder zumindest nicht alle? was, wenn jemand mehrere wunschzettel hat? was sagt die anzahl der artikel auf dem wunschzettel aus? ist jemand mit einem seitenlangen wunschzettel "habgierig"? oder nur büchergeil? was hat es zu bedeuten, wenn ein artikel, obwohl er längst nicht mehr lieferbar ist, nicht von einem wunschzettel gelöscht wird? vielleicht doch nur faulheit? fragen, auf die mich antworten eigentlich nicht interessieren, weil es keine gibt. aber darüber nachdenken macht trotzdem irgendwie spaß, während man in wunschzetteln anderer leute wühlt.

[hach, wie genial das so ohne kommentarmöglichkeit in einem weblog doch ist. andererseits wirklich schade, daß ich keine zugriffsstatistiken meines amazon-wunschzettels lesen kann.]

erwartungshaltung

plattmachen soll ich alles, euch seelisch enttäuschen, begeistern und vergewaltigen. nein, werde ich nicht. ich kann nicht mehr das haus rocken. ich bin alt und gebrechlich. ich bin leer, habe argh.de aus einer laune heraus auferstehen lassen und weiß nun nichts damit anzufangen. ich setze das haustier nur wegen meiner guten erziehung nicht auf einem parkplatz aus. ich weiß, daß sich eine begeisterung für etwas immer nur im vorfeld ausdrückt. was mit einer pragmatischen sichtweise ja eigentlich nur logisch ist. aber eben trotzdem unhöflich.

naja, aber das undsoweiter läßt sich wahrscheinlich machen.

social bookmarking

hiermit melde ich patent, markenschutz, ideen-klau-vorbehalt und was es sonst noch so gibt an für "social bookmarking".

die situation war bisher: ein übervoller, mühvoll sortierter bookmark-folder. keine gescheite software, um das alles zu verwalten. wenn man mal was in unterordner gestopft hat, dann hat man's eh nur mit der volltextsuche in bookmark.htm wiedergefunden. alles doof.

die lösung: die adresse irgendwem schicken. per icq, per mail, in sein weblog posten, whatever. diese ganzen blöden kleinen "netten seiten", von denen man nie weiß, ob man ihre adresse nochmal braucht - all die werden in einem bekanntenkreis verteilt. wenn ich später nochmal was suche, dann kann ich mich immer daran erinnern, wen ich damals auf die betreffende seite aufmerksam gemacht habe, oder ich durchsuche meinen sent-ordner, oder dergleichen. überhaupt wird der sent-ordner nie wieder gelöscht, und die icq-history ist auch sehr wichtig.

jedenfalls halte ich das für ein relativ revolutionäres konzept. jawoll. und das [tm] auf "relativ revolutionär" hol' ich mir auch noch irgendwann.