fickende promis

"kaum etwas interessierte die menschen in deutschland vergangene woche mehr als das sexleben der prominenz", lautete die meiner meinung nach doch sehr gewagte these als einleitungssatz eines beitrags von "exclusiv" (rtl) gerade eben. christiane hoffmann, sog. "gossip-expertin" der bild-zeitung, erklärt kurz danach, wie es zu dem angeblich ach so verbreiteten interesse am promipoppen kommt. bezeichnet man sowas in diesem rahmen jetzt eigentlich schon als einen "meta-beitrag"?

[side note: der untertitel "ex-soapstar" bei einem sich über das thema auslassenden persönchen entbehrt ja nun auch nicht gerade einer gewissen, äh, komik. wenn er nicht sogar schon an ironie grenzt. was die mädels bei rtl wiederum wahrscheinlich weder beabsichtigt haben noch verstehen würden. fürchte ich.]

powaqqatsi

po·waq·qa·tsi (from the hopi language, powaq sorcerer + qatsi life) n., an entity, a way of life, that consumes the life forces of other beings in order to further its own life.

"im juli"

"meine herzallerliebste - ich bin tausende von meilen gegangen, ich habe flüsse überquert, berge versetzt, ich habe gelitten und ich habe qualen über mich ergehen lassen. ich bin der versuchung widerstanden, und ich bin der sonne gefolgt, um dir gegenüberstehen zu können und dir zu sagen: ich liebe dich."

niedlicher kleiner, äh, roadmovie, mit moritz bleibtreu und vor allem christiane paul. sehenswert.

filmkunst

was ich an filmen wie "before sunrise" oder "absolute giganten" so bewundere, ist, daß sie "ein stück poesie" in sich haben: daß sie sich mühe geben, eine stimmung rüberzubringen, und keine message. auf der richtigen seite der kitsch-kippe.

abt. "schöne erlebnisse beim einkaufen"

"entschuldigen sie, gibt's das 'ultra plus' blondierzeug von polycolor jetzt gar nicht mehr, oder ist's nur ausverkauft?" - "da gibt's einen lieferengpaß, beim hersteller sind die ganzen flaschen explodiert, das muß jetzt erst mit neuer rezeptur nachproduziert werden."

da freut man sich doch, wenn man hört, was man sich so normalerweise alle 14 tage auf die kopfhaut schmiert.

der letzte sieger ist der tod

"heut nacht durchschritt ich einen wald im traum
er war voll grauen nach dem alphabet
mit leeren augen die kein blick versteht
standen die tiere zwischen baum und baum
vom frost in stein gehaun aus dem spalier
der fichten mir entgegen durch den schnee
trat klirrend träum ich seh ich was ich seh

ein kind in rüstung harnisch und visier
im arm die lanze deren spitze blinkt
im fichtendunkel das die sonne trinkt
die letzte tagesspur ein goldner strich
hinter dem traumwald der zum sterben winkt
und in dem lidschlag zwischen stoß und stich
sah mein gesicht mich an: das kind war ich."

[ -- heiner müller, traumwald ]

angenehme erfahrungen

es ist einfach angenehm, mit leuten zu mailen, die begriffe wie "diminutiv", "euphemismus" oder "charmant" in ihrem aktiven wortschatz haben.