liebe musikindustrie.

ein klein wenig gespannt darauf, wo ihr in sagenwirmal 20 jahren seid, bin ich ja schon. zugegeben. andererseits - zu hoffen wäre, daß ihr schon im zeitraum von ungefähr 5 jahren mal einen so gehörigen reality-check durchmacht, daß ihr von selbst merkt, daß mit einem geschäftsmodell, den eigentlichen kunden als feind zu sehen, ein blumentopf weder zu gewinnen noch zu verkaufen ist. ich wiederum werde mit meinem geld in zukunft lieber allofmp3 (dot com) [link aktualisiert] und bleep unterstützen, während ihr euch auf die lizensierung und den verkauf von klingeltönen spezialisieren müßt. ätsch.

[ heise.de: musikindustrie verklagt tauschbörsen-nutzer // ccc fordert zum boykott der musikindustrie auf // the effect of file sharing on record sales - an empirical analysis (felix oberholzer, harvard business school, march 2004) ]

projekt "steigerung der lebensqualität", teil 3

sich (als rechtshänder) mit links die zähne putzen, dabei den synapsen regelrecht zuhören, wie sich sich ächzend ihren weg durch unerforschtes gebiet bahnen: die andere hirnhälfte aufwecken. die armbanduhr abwechselnd links oder rechts tragen, auch mal falschrum: sich zum denken zwingen, gewohnheiten aufbrechen, aktiver denken. die tastaturbelegung verändern: lernen wollen.
stolz wie bolle lächelnd durch die welt laufen, wenn man merkt, daß ein weiterer kubikmillimeter hirnmasse neu erschlossen wurde - und wenn's nur das nicht-mehr-sabbern beim zähneputzen mit der falschen anderen hand ist. "making my day."

mittel^2-barkeit

als er bemerkte, daß er von sich nur noch in der dritten person sprach, nahm er seine arbeit am konzept der plusquamdrittpersonsingularitis wieder auf, um den kontakt zu sich selbst wieder in hinreichendem ausmaß zu verlieren.

amazon ausverkaufswochen?

bei amazon.de wütet im moment entweder gerade der ausverkaufszwerg oder (wahrscheinlicher) ein computerfehler - jedenfalls sind viele, und ich meine viele (aktuelle) cds auf sexy klingende 6.99 eur reduziert, während andere (kein system erkennbar) auf um die 30 eur hochgepreist wurden. ich nehme zwar nicht an, daß diese ganzen sachen für besagte 6.99 eur lieferbar sein werden, aber schlimmstenfalls wird die bestellung eben nachträglich storniert. den spaß ist's mir wert - also gerade mal ein zehnerpäckchen white stripes, mogwai, low, ein paar sampler und die neue neubauten-cd bestellt. und jetzt harren wir mal der dinge, die der bestätigungs-mail folgen.

spaß mit technik (- ist das zufall, daß auch gerade wieder cebit-zeit war?).

[update: gegen 10 uhr wurde der fehler offenbar bemerkt und die preise wieder in stabile seitenlage gebracht. in der bestellungs-ansicht allerdings sind noch die niedrigen preise zu sehen, eine storno-mail gab's auch noch nicht .. wir sind gespannt und berichten weiter vom ort des geschehens. nach dem frühstück. vielleicht.]

[zwotes update: die ersten bestellungen wurden schon vor dem wochenende ausgeliefert, "kommentarlos" zu den günstigen preisen. ich tippe zwar weiterhin auf einen computerfehler, freue mich aber trotzdem schonmal vorsichtigst, über 100 euro gegenüber den normalen amazon-preisen gespart zu haben, wenn mein päckchen dann auch bald ankommt. wieso die aktion nicht im nachhinein aber wenigstens noch ein bißchen zu werbezwecken verwendet wurde, ist mir weiterhin unklar. nicht mal bei heise o.dgl. gab's was darüber zu lesen ..]

telekolleg 1, alltagssubversion für anfänger

sich daran erinnern, was man an gewerkschaften nicht ausstehen kann, wenn wieder so eine kettenmail ankommt, die "unterschriften" für eine "petition" gegen studiengebühren ("schon 57 unterschriften!! wir können es schaffen!!") sammeln will. streikbrechergrinsen beim drücken der del-taste.

"das licht hat einen extremen warmton."

überhaupt, "magazin": seltsamer laden mit ganz schrecklicher preisgestaltung. ein möchtegern-manufactum, dabei übersehend, daß manufactum immerhin mit stil nervt, magazin aber eben nur teuer ist und das dann wohl für dekadenz hält. aber die texte ("funktion / herkunft / material / eckdaten") im katalog - putzig, manchmal auf eine unbeholfene art und weise. die lektüre der zeile "ergonomisch optimierte form mit in die flanken eingelassenen silikon-griffmulden für optimalen halt." als ernstgemeinte merkmalbeschreibung einer

-na?-

parmesanreibe

-uff!-

entschädigt nunmal wirklich für die herausgabe der eigenen adresse.

"wir lassen diese (..) archivboxen in deutschland herstellen. nieder mit den stehsammlern!"

nie kaufen. nur gucken.

abt. grenz-erfahrungen

vorgestern versucht, für jemanden von der insel ein bahnticket zu kaufen und dafür die unterschiede zwischen einem "network awaybreak", "saver return" oder "standard open return" -tarif (bzw den verschiedenen damit benutzbaren zug-typen) herauszufinden. nach 10 minuten gescheitert. [kurz daran gedacht, wie sich dann wohl ausländer beim anblick des hiesigen bahn-tarif-systems fühlen müssen. geweint.] mir vorgenommen, bei meinem nächsten london-kurzurlaub ende april (bei dem ich natürlich wieder mal zu knausrig für ein hotelzimmer sein werde, also die nacht den vormittag irgendwo im park oder in der wartehalle in stansted durchmache) meine freien stunden damit zu verbringen, einen bahnmitarbeiter zu kidnappen und eine verständlichere erklärung des sachverhalts von ihm zu erpressen. dem schon vorher aus england nach hier einzufliegenden bekannten nutzt das dann zwar auch nichts mehr, aber - es lebe die meine fortbildung!