der hausmeister erzählt von ca. zehn (in worten: 10) am wochenende hier und nebenan im haus eingezogenen "norwegischen stewardessen", die sich hier "ein paar wohnungen teilen" und "deutsch lernen" sollen (aus welchem grund auch immer), wenn sie gerade nicht mit norwegian air shuttle in der weltgeschichte unterwegs sind.
seit vorhin also bemüht unverkrampfte rechercheversuche meinerseits, ob die durchschnittliche "flugbegleiterin aus norwegen" nun eher der variante "blondes bikinimodel aus schweden" oder dem anderen extrem "ringerin mit oberlippenbart aus der ukraine" entspricht (diese stereotype wurden ihnen präsentiert von "weltbild light"). dabei trotz weitgehend erfolgter berlinsozialisation ein wenig so gefühlt wie der dorfdepp in städter-besuchs-erwartung -- oder wie im zoo auf der bescheuerten seite des gitters, nämlich davor. recherche daraufhin sofort eingestellt und für morgen das eher klassische herumlungern in treppenhaus und hof eingeplant. (wo waren noch gleich meine detektiv-gimmicks aus yps-zeiten?)

webseiten, die mir jeweils das aktuelle datum und die momentane uhrzeit anzeigen, beim abruf der seite, leisten sich da ja auch eine ganz interessante form von medien-, oder besser unmittelbarkeits-bruch. das interweb fühlt sich da jedesmal an wie briefpost: charmant einer-, irritierend anderer-seits. ein bißchen wie batteriebetriebene parkscheiben.

clair obscur

wichtig ist, daß du den gedanken be- und erhältst, wenn du heimkehrst. ihn nicht tötest mit neuer empfindung, dich nicht ablenkst. je mehr gewöhnung, desto unmittelbarer mußt du texte verfassen. am besten noch während du den sonnenaufgang am strand siehst, noch während im hintergrund musik läuft, noch während der ausnahmealkohol wirkt, noch während das lächeln anhält und das mädchen dich mag. du solltest mit notebook dort sitzen und berichten, anstatt danach zu verklären und erzählen, im nachheinein. fuck the pain away. alles schreiben, noch während es sich dreht, und lebt, und pumpt. katerstimmung is the new katzencontent, und routine ist bekanntlich der feind jeglicher inszenierung. gegen halb sieben schickst du dich nach hause, und dann ist sowieso alles zu spät. prost und gute nacht.