fuck you/me/off

no crowdsurfing wir schleppen die erinnerung an unseinander herum wie an hirninnenseiten festgeklebte plakatwände, desktop-wallpaper auf wahrnehmungsebene, alle details lauernd in permanenz. solang wir genug zu denken haben im vordergrund, nehmen wir sie nicht wahr, aber an aufräum-wochenenden und während systemupdates versuchen wir, sie mit lösungsmittel abzukratzen, nur der kleber ist zu hartnäckig und deswegen plakatieren wir lieber obendrüber anstatt anstatt. und grinsen zynisch, wenn uns auffällt, daß es ja doch nur plakatwände sind, von denen wir immer schreiben, wir also doch auch statt kitschhammer mal die spraydose rausholen könnten und den quatsch einfach übermalen. kognitives tipp-ex. immerhin ist's auch schon fast wieder ende juni.

sing garden (same old, same old)

we only have what we remember, aber ich mach' mir nichts aus besitz und das macht den schnapsgeschmack angenehmer. die schmerzen werden ins hirn tätowiert, nach ein paar tagen ist ihre wahrnehmung weggeblendet, fortgeblasen, ersoffen, aber die wunde ist ornament geworden. in den wenigen rationalen minuten finden wir das zum kotzen, ich besonders, aber die rationalen minuten trainieren wir uns, ich mir, auch noch ab, mit wein gegen schnaps und musik gegen menschen und freunden gegen erinnerungen. der exzess als notwendigkeit, als clumsy way of navigating in all dem nebel und mittelmaß, dem sich unterworfen wurde in einer schwachen minute im herbst.

"if only we could hold this forever
the breath, the breath, the flood line rising
we'll scramble just to dam up the river
but knowing full well we won't be staying dry
"
(-- the paper chase, "this is a rape (the flood)")