krib

was wir in erwägung ziehen sollen: ein mashup aus lee hazlewood und gisbert zu knyphausen. ~~

in meinen textchen ginge es nur um so liebeskram, hörte ich neulich, und ich war in diesem moment nicht schlagfertig genug, um mit der mir liebsten und vermutlich von woody allen stammenden (oder wenigstens dort aufgeschnappten) theorie zu entgegnen, daß liebe und/oder tod schließlich der anlaß und antrieb von /allem/ auf der welt sind und ich mich mit dem tod doch schon lang genug auseinandergesetzt habe, dann ist doch jetzt nach außen wenigstens auch mal der liebeskram dran, egal wie ernst und akut und kitschig und profan und verkopft und ironisch dann im jeweiligen fall eben auch immer. (außerdem, daß ich konjunktive anstrengend finde.) ~~

auf dem heimweg, der nicht nach hause führte, fiel uns zum ersten mal auf, wie ähnlich wir tickten, was bäume und rhythmus angeht. (..) ~~

sonntagrhythmus

("es sind nur 120 stufen", sage ich zu dir, und nach der vierzigsten kommt es mir vor, als wären es schon 100, oder noch 200, und nach 600 schritten sind wir dann angekommen und erinnern uns wieder ans atmen, wir drei, die unangenehme stille und du und ich. wir sind uns nicht mehr ganz sicher, wie lang wir uns eigentlich schon kennen, in situationen wie dieser, haben uns aber irgendwann gemeinsam darauf geeignigt, daß es uns egal sein sollte und nichts ändert. die vollidioten können uns schon längst nichts mehr anhaben und die guten mittlerweile auch nicht mehr, wir haben die sprunghaftigkeit abgelegt und sind ratlos resonant, so fanden wir uns immer am besten. für sex sind wir zu betrunken und für schlaf zu müde. "vielleicht ist ja auch gar nicht die empfindlichkeit, sondern nur die aufmerksamkeit erhöht?" vermutest du laut, aber ich habe vergessen, worauf das eine antwort sein sollte. (..))

entente (rot)

"sie ist die erste seit langem, auf die ich mal wieder neugierig bin," sagt er, und ich denke nach über die letzte, auf die ich neugierig war, und mir fällt auf, daß mit der fähigkeit, menschen und situationen und konstellationen zu durchschauen, offenbar ein nachlassen der neugierde einhergeht (der volksmund brüllt aus dem off "schlau fickt schlecht!", aber der volksmund hat mundgeruch) -- also, erkenntnis des jahrhunderts, daß verstehen vielleicht doch kein allheilmittel ist. maybe deswegen der drang zum schnaps, in situationen. fuck, schon wieder was verstanden.